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Casa Milà von Gaudi (la Pedrera)

Das Casa Milà wurde von Gaudi 1910 für die Milà-Familie errichtet, kurz bevor er sich dem Projekt der Sagrada Familia widmete. Aufgrund seiner Fassade mit dem mosaikhaften Äußeren und den vielen Vorsprüngen wird das Gebäude auch La Pedrera ("Steinbuch") genannt.

Casa Mila

Gaudis ehrgizigstes Projekt

Das Casa Milà ist eines der ehrgeizigsten Projekte von Antoni Gaudi und wurde so zu einem der berühmtesten Gebäude der Katalanischen Moderne und einem frühen Gebäude mit biomorphen Formen. Es ist ein Kunstwerk in sich selbst und steckte zu seiner Zeit voller Innovationen. Seit 1984 zählt das Bauwerk zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Die durchdachte geniale Konstruktion ermöglicht eine natürliche Belüftung und macht eine Klimaanlage im heißen Barcelona überflüssig. Die Wohnungen lassen sich durch Stellwände individuell ändern, jeder Bewohner kann die Räume seiner Wohnung nach Belieben verschieben: Denn das Gebäude wird von Säulen aus Beton und Eisen getragen, sodass es keine tragenden Wände gibt.

Schornsteine auf dem Casa Mila

Besonders bemerkenswert sind die schmiedeeisernen Balkongitter des Casa Milà, die dem Haus seinen Charakter geben. Jedes ist übrigens ein Einzelstück gestaltet vom Künstler Josep María Jujol. Das ganze Haus ist mit natürlichen Formen gestaltet, möglichst ohne rechte Winkel. So ist die Fassade insgesamt wellenförmig, in diese Formen passen sich die Fenster und Balkone ein.

Über runde Innenhöfe werden die Wohnungen mit Luft und Licht versorgt. So hat ziemlich jedes Zimmer ein Fenster, was seinerzeit noch ungewöhnlich war.

Das Dach: Eine der spannendsten Aussichtsterrassen Barcelonas

Ein echtes Highlight ist das Dach, mit seinen Stufen, Dachlichtern, kunstvoll gestalteten Kaminen und der großen Aussichtsplattform. Alle Elemente sind mit Marmorbruch oder Glas verziert und wirken wie in das Gebäude integrierte Skulpturen.

Auf dem Dach des Casa Mila

Besichtigung des Casa Milà

Das Casa Milà kann besichtigt werden: In der geräumigen Belle Etage finden wechselnde Kunstaustellungen statt. Eine Wohnung aus der Zeit der Entstehung des Gebäudes kann übrigens besichtigt werden. Sie liegt im 6. Stock und ist mit Möbeln aus den 1920er Jahren eingerichtet. Und einige Wohnungen des Hauses sind tatsächlich bewohnt.

Der Andrang ist wahrscheinlich groß, ist das Bauwerk doch eines von Gaudis Meisterwerken. Deswegen lohnt es, sich im Voraus Tickets zu holen.

Auf dem Dach des Casa Mila

Im Dachgeschoss befindet sich eine Ausstellung über Gaudis Werke. Die darüberliegende Dachterrasse ist zugänglich mit einer tollen Aussicht über die Dächer der Stadt. Deren Mauern sind ebenfalls mit Scherbenmosaiken gestaltet.

Für die Besichtigung bekommt man einen Audioguide, auch auf deutsch erhältlich: So lernt man in jedem Raum etwas über das Haus, das Leben zur Entstehung und warum es etwas Besonderes ist.


Tipp

Eigentlich sind die Tickets fast immer im Voraus ausgebucht, deswegen lohnt es sich, seine Karten vorab zu kaufen: Tickets: Casa Milà*

Öffnungszeiten

Sommer (1. März - 4. November): 09:00 bis 20:30 h
Winter (5. November - 28. Februar): 09:00 bis 18:30 h
Weihnachten (26. Dezember bis 3. Januar): 09:00 bis 20:30 h
 

Hinkommen

Metro: Diagonal (L3)
 

Provença, 261-265, (Ecke Passeig de Gràcia), 08008 Barcelona