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Temple Expiatori de la Sagrada Família

Das unvollendete Meisterwerk Gaudis ist eines der ungewöhnlichsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Barcelona. In sein letztes Werk, die Sagrada Familia, steckte Gaudi all seine kreative Energie, Kraft und Besessenheit.

Sagrada Familia

Die lange Geschichte eines Bauprojekts

Die Geschichte des Temple Expiatori de la Sagrada Familia ("Sühnetempel der Heiligen Familie") begann als kleine Kapelle im 1. Jahrhundert. Im 11. Jahrhundert wurde sie zu einer romanischen Kirche umgebaut und wenig später begann die Umgestaltung zur romanischen Kirche.

Schon vor Baubeginn gab es einen sehr großen Bauplatz im damals noch unbebauten Stadtteil Eixample. Der Grundstein wurde im März 1882 gelegt und ein Jahr später wurde der junge Antonio Gaudi als Architekt verpflichtet. Er gestaltete die damals schon bestehenden Entwürfe um und gab dem Bauwerk seine Handschrift.

Innenraum der Sagrada Familia

Übrigens stelle man 2016 fest, dass es für den Bau der Sagrada Familia gar keine Baugenehmigung gab. Man stellte sie 2019 aus, sodass die Fertigstellung möglich wurde.

1926 kam Antonio Gaudi bei einem Verkehrsunfall ums Leben - er war gerade auf dem Weg zur Sagrada Familia. Nach seinem Tod wurde der Bau für einige Zeit gestoppt, doch schon bald wurden die Bauarbeiten an der meistbesuchten Attraktion Barcelonas fortgesetzt. Übrigens wird der Bau nach wie vor aus Spenden und Eintrittsgeldern finanziert. Geplant ist die Fertigstellung im Jahr 2026, das wären genau 100 Jahre nach Gaudis Tod.

Die Türme der Sagrada Familia

Die spindelartigen Türme der Sagrada Familia sind bis zu 115 Meter hoch, der Turm über der noch nicht errichteten Hautkuppel soll einmal 170 Meter hoch werden. Gebaut wird immer noch, das Ende ist noch nicht abzusehen. Denn jeder Stein muss von Hand angepasst werden, industriell vorgefertigte Steine können nicht verwendet werden. Ein Turm kann besichtigt werden: Mit dem Aufzug geht es hinauf und durch die vielen Öffnungen hat man einen grandiosen Panoramablick über Barcelona.

Baustelle der Basilika

Insgesamt soll die Kathedrale 18 Türme bekommen: 12 davon werden jeweils den Aposteln gewidmet, vier Türme den Evangelisten und die verbliebenden zwei Türme Maria und Jesus Christus. Einige Türme sind durch Brücken miteinander verbunden. Der Christus gewidmete Hauptturm soll mit 172,5 Metern der höchste Kirchenturm der Welt und das höchste Bauwerk in Barcelona werden. Wenn man dann den Christus-Turm besteigt, wird man über Barcelona schauen können, und so hoch sein, dass man Gott näher ist. Allerdings wird der Turm nicht die umliegenden Berge überragen. Denn das Werk des Menschen (das Bauwerk) darf nicht größer sein, als das Werk Gottes (Natur).

Zwei Fassaden sind bereits prächtig gestaltet, sie liegen jeweils an den Enden des Querhauses. Die Geburtsfassade wurde schon zu Lebzeiten Gaudis fertiggestellt, sie zeigt die Geburt Jesu Christi. Die Passionsfassade wurde in den 1980er Jahren begonnen und wird vom katalanischen Künstler Josep Maria Subirach gestaltet. Noch nicht vollendet, zeigt sie den Leidensweg Christi. Schließlich soll noch die Fassade der Herrlichkeit hinzukommen, mit ihrem Bau wurde aber noch nicht begonnen.

Wer einen genaueren Blick auf die Fassaden und Türme wirft, dem werden die zahlreichen filigranen Verschnörkelungen und kunstvollen Verzierungen auffallen. So wird einem deutlich klar, warum es mit dem Bau nur "so langsam voran gehen" konnte.

Detail an der Fassade

Ein einzigartiger Innenraum

Im Inneren wird die Größe und die Pracht der Sagrada Familia deutlich, der Innenraum ist 45-60 Meter hoch. Steinerne Säulen stützen das Gewölbe, sie sollen an Bäume erinnern, deren Äste sich nach oben hin verzweigen. Seit 2010 ist der Innenraum fertig gestellt, alle Fenster sind eingesetzt und mit farbigem Glas gestaltet. Nach der Fertigstellung des Innenraums weihte Pabst Benedikt XVI im November 2010 die Kirche und machte sie damit zu einer Basilika.

Unter der Kirche liegt die Krypta mit drei Hauptkapellen und kleineren Einzelkapellen. Antoni Gaudí ist hat hier in seiner Basilika seine letzte Ruhestätte gefunden.


Mehr:

Tickets im Voraus kaufen: Sagrada Familia (auch ohne Anstehen)
 

Hinkommen

Metro: Sagrada Familia (L2, L5)
 

Carrer de Mallorca, 401, 08013 Barcelona
 



 
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